Welche Palmen eignen sich für den Garten?
Palmen verbreiten auch in unseren Breitengraden ein gewisses Urlaubsfeeling, erinnern sie doch an Sandstrände und türkisfarbenes Meer. Winterharte Palmen für den Garten oder Zimmerpalmen erfreuen sich daher großer Beliebtheit. Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass Palmen nicht überall gut gedeihen und dass gerade das Klima hierzulande oftmals nicht passend ist, wenn die Palmen im Freien stehen sollen. In jedem Fall aber holen Sie sich mit einer Palme südliches Flair nach Hause. Was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Merkmale von Palmen
Palmen gibt es in vielen verschiedenen Arten und Sorten – klein und feinwüchsig oder groß und baumähnlich. Allerdings haben Palmen mehr Gemeinsamkeiten mit Gräsern als mit Bäumen. Ihr Stamm wächst nämlich ab einem bestimmten Alter nicht mehr in die Breite, sondern nur noch in die Höhe. Palmen haben auch keine Jahresringe wie Bäume. Der Hauptstamm von Palmen bildet normalerweise keine Triebe, außerdem wachsen Palmen ein- oder mehrstämmig direkt aus dem Wurzelwerk heraus. Mittig der Stammspitze wächst das Palmenherz. Wird dieses zerstört, stirbt die Palme ab. Die Blätter, auch Palmwedel genannt, bedecken den oberen Bereich der Palme. Irgendwann werden diese Blätter braun und fallen ab – das ist ganz normal und sagt nichts über den Gesundheitszustand der Pflanze aus. Palmen sind auch auf starke Winde ausgerichtet, weshalb die Mittelrinde der Palmwedel äußerst robust ist.
Blüte und Früchte der Palmpflanze
Auch Palmen haben eine Blüte, allerdings ist diese eher unauffällig. Meistens befinden sich die Blüten seitlich der Pflanze. Je nach Art der Palme gibt es ein- oder zweireihige Blütenstände. Bestäubt werden Palmenblüten durch Insekten oder durch den Wind. Bekannte Früchte von Palmen sind Kokosnüsse oder Datteln.
Welche Palme eignet sich wofür?
Kann eigentlich jede Palme im Freien stehen? Grundsätzlich ja, aber nur während der warmen Jahreszeit, also im Sommer. Entscheidend für den Standort ist die Herkunft der Palme. Handelt es sich um eine tropische Palme, so ist diese keine starken Temperaturschwankungen gewöhnt und kann deshalb keinesfalls im nordeuropäischen Winter im Freien bleiben. Palmen hingegen, die aus subtropischen Gegenden kommen, sind zumindest gelegentliche Frostperioden gewöhnt. Eine Hanfpalme oder eine Nadelpalme zum Beispiel kann problemlos im Winter niedrigere Temperaturen vertragen als im Sommer. Wenn die Palme also dauerhaft im Freien bleiben soll, ist ein winterhartes Exemplar dringend zu empfehlen. Aber auch hier gibt es Einschränkungen: Palmen, die in einem Kübel stehen, brauchen entweder einen guten Winterschutz oder sollten in der kalten Jahreszeit irgendwo innen überwintern – beispielsweise in einer Garage oder einem unbeheizten Wintergarten. Befindet sich die Palme im Beet, braucht sie je nach Art ebenfalls einen Winterschutz.
Die Größe von Palmen
Wichtig beim Kauf von Palmen ist die Größe. Nicht wenige Sorten erreichen beachtliche Größen und brauchen dann auch den entsprechenden Platz. Soll die Palme innen stehen, ist eine Sorte zu bevorzugen, die nicht mehr als 2 Meter erreicht. Das trifft zum Beispiel auf Zwergpalmen zu.
Die Pflege von Palmen
Bei der Pflege sollen Sie sich die natürlichen Umstände von Palmen vor Augen halten: Palmen stehen in ihrem natürlichen Lebensraum in der Regel hell und warm. Der Boden ist mineralhaltig und humusarm. Wichtig ist daher ein gut durchlässiges Substrat, damit Staunässe vermieden werden kann. Der Topf, in dem die Palme steht, sollte geräumig und hoch genug sein, um optimale Bedingungen zu bieten.
Der Bedarf an Wasser hängt wiederum von der Sorte ab. Palmen können zwar Trockenperioden ganz gut wegstecken, aber mögen es niemals über einen längeren Zeitraum hinweg ganz trocken. Der Wurzelballen darf also immer etwas feucht sein. Weil Palmen häufig auch in einer hohen Luftfeuchtigkeit stehen, können Sie Ihr Exemplar immer mal wieder mit kalkarmem Wasser besprühen, um eine hohe Luftfeuchtigkeit nachzuahmen. Dadurch können Sie verhindern, dass die Blattspitzen austrocknen und dass es zu Schädlingsbefall kommt.
Als Dünger bietet sich zum Beispiel unser Flora Boost an, der die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Sie können den Flora Boost Palmen Dünger einfach jede Woche oder alle 2 Wochen ins Gießwasser mischen.
Wie werden Palmen überwintert?
Auch wenn es sich laut Etikett um eine winterfeste Pflanze handelt, sollte sie im Zweifelsfall einen Winterschutz bekommen. Hierzulande können im Winter teilweise Kälteperioden von minus 20°C auftreten, worauf die meisten Palmen nicht ausgerichtet sind. Kalte Wurzeln mögen Palmen übrigens überhaupt nicht, sie sollten also, wenn sie im Kübel im Freien stehen, auf eine Platte aus Holz oder Styropor gestellt werden. Im Beet stehende Pflanzen können im Wurzelbereich mit Laub geschützt werden, das Palmherz sollt mit einem Thermovlies abgedeckt werden.
Zimmerpalmen hingegen dürfen nur während der Sommermonate ins Freie und sollten danach innen überwintern, auch in beheizten Räumen ist das problemlos möglich. Kokospalmen wiederum sollten ganzjährig innen stehen.
Krankheiten bei Palmen erkennen und behandeln
Normalerweise sind Palmen sehr robust und wenig anfällig für diverse Pflanzenkrankheiten. Es ist aber wichtig, genau hinzuschauen und eventuelle Krankheiten rechtzeitig zu behandeln. Ansonsten könnte es passieren, dass die Pflanze so stark geschwächt wird, dass sie eingeht.
Erkrankungen von Palmen erkennt man vor allem an den Blättern: diese werden weich, verfärben sich gelb und braun, vertrocknen oder zeigen Beläge.
Bei allen Erkrankungen sollte die Palme von anderen Pflanzen getrennt werden.
Vorbeugen können Sie, indem Sie die Palme immer wieder düngen, beispielsweise mit Flora Boost, da sie dadurch mit den wichtigsten Nährstoffen versorgt wird.
Die Ernte der Früchte an Palmen
Die Früchte der meisten Palmen sind verzehrbar. Bei den jungen Triebspitzen von Dattelpalmen handelt es sich ebenfalls um eine Spezialität. Die wohl bekanntesten Früchte von Palmen sind Datteln und Kokosnüsse. Darüber hinaus gibt es auch Früchte von Ölpalmen, die wie Datteln und Kokosnüsse sehr nährstoffreich sind und im Notfall als Notnahrung dienen können.
Aus der in Spanien heimischen Zwergpalme gehen Palmenherzen hervor, die nicht nur essbar, sondern sehr lecker und nährstoffreich sind.
Die Yucca Palme wiederum ist nicht als giftig eingestuft, dennoch sollten ihre Früchte und Blätter nicht gegessen werden. Nur die Blüten sind essbar.