Welchen Standort brauchen Tomaten?
Wenn man ein paar grundlegende Dinge beachtet, kann der Anbau von Tomaten im eigenen Garten sehr erfolgreich werden. Es ist gar nicht so schwierig und dann belohnt diese relativ pflegeleichte Pflanze mit vielen roten, leckeren Früchten.
Immerhin gehören Tomaten zu den beliebtesten Gemüsesorten, die es in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen, Größen, Farben und Formen gibt. Man geht davon aus, dass es weltweit mehr als 10.000 Kultursorten gibt – die kleinste davon hat gerade mal die Größe einer Johannisbeere, die größte ist so groß wie ein Kürbis.
Welchen Standort brauchen Tomaten?
Damit sie gut gedeihen können, brauchen Tomaten einen nährstoffreichen und durchlässigen Gartenboden. Sie vertragen aber keine Staunässe und sollten zudem in der Sonne, aber windgeschützt stehen. Daher könnte es sich anbieten, extra für die Tomaten ein kleines Tomatenhaus zu kaufen, welches es schon vorgefertigt im Handel gibt, welches man aber auch ganz einfach selber bauen kann.
Durch diese Bedachung werden Tomaten nämlich nicht nur vor zu viel Regen und wind geschützt, sondern auch vor den typischen Pilzerkrankungen, die immer mal wieder auftreten.
Herkunft von Tomaten
Tomaten gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und stammen ursprünglich aus Mittelamerika und Südamerika. Dort zählten die Früchte zum festen Bestandteil der Ernährung.
Nach Europa kamen die Tomaten schon im 16. Jahrhundert, wo sie allerdings vorläufig als Zierpflanze kultiviert wurden und erst später, um davon zu ernten. Heute werden Tomaten in der ganzen Welt angebaut.
Wuchs und Aussehen von Tomaten
Bei Tomaten handelt es sich um einjährige Pflanzen, die zwischen 20 cm und 2 Metern hoch werden. Die Blätter sind dunkelgrün. Von den Tomatenpflanzen geht ein würziger Duft aus.
1 Monat nach dem Pflanzen entwickeln sich die ersten Beerenfrüchte, die je nach Sorte gelb, orange, grün oder rot sind. Es gibt aber auch schwarze und mehrfarbige Sorten.
Generell unterscheidet man bei Tomaten in Stabtomaten, Busch- oder Balkontomaten, Fleischtomaten und Kirsch- bzw. Cocktailtomaten.
Tomaten auf dem Balkon anbauen
Wenn kein Garten zur Verfügung steht, können Tomaten auch problemlos auf dem Balkon herangezogen werden. Zum Beispiel in einem Mini-Gewächshaus oder auch ohne Dach über dem Kopf. Dafür eigenen sich unter anderem spezielle Kübelsorten oder Buschtomaten, die niedrig und kompakt wachsen, dafür aber einen hohen Ertrag haben.
Tomaten vorziehen
Sie können ab etwa April oder Mai fertig vorgezogene Tomatenpflanzen im Gartenfachhandel kaufen. Sie können Tomatenpflanzen aber auch ganz einfach selbst aussäen und vorziehen. Dazu setzten Sie das Saatgut in nährstoffarme Anzuchterde und nach etwa 10 Tage zeigen sich bei 20°C die ersten Keimlinge. Es darf aber auch etwas wärmen sein. Nach etwa drei Wochen sollten Sie die Keimlinge pikieren, das heißt, mit mehr Abstand pflanzen. Ins Freie dürfen sie allerdings erst nach den Eisheiligen, denn Tomaten sind sehr empfindlich gegen Kälte.
Im Freien brauchen die Tomatenpflanzen einen Abstand von ca. 50 cm zueinander, der Abstand zwischen den einzelnen Reihen sollte etwa einen Meter ertragen. Jetzt sollten auch die für Tomaten so wichtigen Rankhilfen ins Beet gesteckt werden.
Tomaten düngen
Tomaten müssen in jedem Fall gedüngt werden, denn es handelt sich dabei um Starkzehrer, die viele Nährstoffe benötigen und die daher dem Boden entziehen. Am besten sollte das Beet, in das die Tomaten gepflanzt werden, schon vorher mit Kompost angereichert werden.
Mit unserem Flora Boost Tomaten Pflanzen Dünger versorgen Sie die Tomaten mit allen wichtigen Nährstoffen, die sie braucht für ein gutes Wachstum und eine reiche Ernte. Alterativ können Sie auch mal Brennnesseljauche oder Pferdemist verwenden.
Generell gilt, dass ein Lehmboden weniger Dünger benötigt als ein Sandboden.
Außerdem kann es hilfreich sein, die Tomaten mit Stroh oder Grasschnitt zu bedecken, denn dann kühlen die empfindlichen Pflanzen nicht so schnell aus und der Boden bleibt schön locker. Der Mulch sollte erst dann ausgebracht werden, wenn der Boden ausreichend erwärmt ist.
Das Gießen von Tomaten
Zwar sind Tomaten empfindlich gegen zu viel Nässe, dennoch brauchen sie viel Wasser, vor allem bei großer Hitze. Dann kann es sogar angebracht sein, die Tomaten zweimal am Tag zu gießen. Erst wenn sich die ersten Früchte zeigen und reif werden, darf es weniger Wasser sein.
Es sollte vermieden werden, Tomaten von oben zu gießen, generell ist das Benetzten der Blätter mit Wasser nicht gut. Sie sollten vielmehr, wenn Sie Ihre Tomatenpflanzen gießen, die Gießkanne oder die Brause direkt im Bereich der Wurzeln ansetzen. Dabei lässt es sich natürlich nie komplett vermeiden, dass die unteren Blätter ebenfalls etwas Wasser abbekommen. Sobald die Pflanzen kräftig genug sind, sollten Sie daher einfach die unteren Blätter komplett entfernen. Das minimiert die Gefahr der Entstehung von Braunfäule.
Mit was lassen sich Tomaten kombinieren?
Wenn Sie ein gemischtes Hochbeet wünschen, dann sollten Sie sich für eine Mischkultur entscheiden. Nur wenn Sie die richtigen Pflanzen miteinander im Beet kombinieren, profitieren diese untereinander von ihrem Wachstum. Tomaten gedeihen hervorragend neben Basilikum, Bohnen, Kapuzinerkresse, Kohl, Salat, Lauch, Möhren, Petersilie, Spinat, Rettich, Roter Bete und Spinat.
Weniger vertragen sie sich hingegen mit Erbsen, Fenchel und Kartoffeln.
Entfernen der Blattachsen bei Tomaten
Wenn Sie die Tomaten an den Rankhilfen befestigt haben und die Pflanzen größer werden, sollten Sie die Triebe in den Blattachsen entfernen. Das ist eine wichtige Pflegemaßnahme, die dafür sorgt, dass die Pflanze stärker wachsen kann und mehr Früchte trägt. Ansonsten wird die Pflanze viele Blätter produzieren, aber leider nur wenig Früchte.
Sie können die Triebe bei gutem Wetter am besten morgens einfach von Hand ausgeizen. Cocktailtomaten und buschförmig wachsende Tomaten müssen weniger ausgegeizt werden als andere Sorten. Je enger Sie Ihre Tomaten gepflanzt haben, desto mehr sollten Sie ausgeizen.
Krankheiten und Schädlingsbefall bei Tomaten Pflanzen
Leider sind Tomaten ziemlich empfindlich gegen Befall von Pilzkrankheiten und Braunfäule. Diese bilden sich vor allem dann, wenn die Blätter zu nass werden. Häufige Regengüsse von oben fördern also die Entstehung dieser Krankheiten, weshalb ein Tomatendach sinnvoll sein kann.